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Biken: You'll be illin' und Montana
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Friedliches Kuhleben...
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Das Rothorn vom Schwarzhorn...
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Das Illhorn vom Schwarzhorn...

Biketouren vom 30. Juli bis 1. August.

Ende Juli begann die Zeit der grossen Bikeerkundungen im Wallis. Ich hatte viel Zeit, vor allem auch unter der Woche, und viele Pläne im Wallis umzusetzen. Mit geschmierter Federung bin ich zunächst dieses lange 1.-August-Wochenende losgezogen.

Effektiv waren dies zwei Einzeltouren, ich verbrachte nicht, wie vorgesehen, drei Tage im Wallis. Als ich am Samstag nach der Illseetour am Bahnhof Leuk sass und die Wettervorhersage vs. Zugfahrplan konsultierte stellte ich fest, dass ich 1 Regentag vs. 2.25 Stunden Fahrt vor mir hatte, und da fuhr ich eben heim. Montag Morgen stand ich bei passablem Wetter wieder auf der Matte, um weitere Pläne zu verwirklichen.

Und jetzt zu den Touren selber. Am Samstag ging mir das Lied von Run DMC "you'll be illin'" nicht mehr aus dem Kopf, da ich von Chandolin aus erst über den Illpass, dann über den Pas de l'Illsee, dann auf das Illhorn (mit Blick in den Illgraben) gestrampelt und geschoben habe, und schliesslich über den Illsee und die Illalp (vorbei an den Illtötze) nach Leuk gefahren bin. Vorher war ich noch zu Fuss auf das Schwarzhorn gestiegen, das lag mehr oder minder am Weg.

Die beschriebene Tour ist relativ populär, von Chandolin ist der Aufstieg nicht weit (wenn man Schwarzhorn und Illhorn auslässt), und mit dem Sessellift Tsapé ist praktisch kein Aufstieg mehr zu verrichten. Ich fand die Abfahrt aber sehr deftig, mit vielen zertrampelten Kuhwiesen und grobem Blockschutt und Geröll, dabei feucht und rutschig aufgrund der Nordexposition. Insgesamt kein Riesengenuss, wenigstens bis zum Abzweig zum "Schwarzen Brunnen", danach wird es einfach und äusserst flüssig zu fahren. Es existieren Varianten, zu denen komme ich noch. Wenigstens bin ich nicht gleich am nächsten Tag auf diese Varianten losgegangen.

Vielmehr war ich dann am Montagmorgen wieder im ersten Zug ins Wallis und bin gleich nach Crans-Montana hochgefahren. Der Petit Mont Bonvin war das Ziel, der Himmel war noch ziemlich zugezogen, aber eindeutig dabei, sich zu befreien. Über Animona und weitere Fahrstrassen kam ich in den Sattel bei der Bergstation eines Lifts, wobei heute alles tot war. Dann zu Fuss auf den Gipfel des Tages.

Die Abfahrt folgte einer schönen, schuttigen Traverse über die Alpage de Bèveron bis zu einem Parkplatz an der Tièche mit viel Verkehr von Leuten, die die Hütte besuchten. Hier zweigen wieder Bike- und Wanderrouten ab, die Bikeroute leicht hangabwärts die Varneralp hinunter, der Wanderweg leicht rauf. Diesem bin ich gefolgt, es war zu meiner Überraschung noch rcht viel fahrbar, bis zur Hütte bei Nüschelet. Da begann dann meine Abfahrt über die Varneralp, erst in einer langen Traverse nach Osten, später der Falllinie entlang in Richtung Salgesch. Dies war meine zweite Abfahrt über die Varneralp, ich kann beide nur loben (und die Dritte werde ich auch noch loben).

Anstelle direkt nach Salgesch runter zu fahren, bin ich entlang einer Suone (diese Route kannte ich von früher) nach Sierre gequert, und direkt noch einmal ins Bähnli gehüpft und nach Crans-Montana hochgefahren. Der Tag wollte ausgenutzt werden.

Ich hatte zwar keinen rechten Plan, was ich noch machen wollte, aber ein paar Downhillmeter durften es noch sein, wo schon an jeder Ecke ein Bähnli wartet. Zunächst bin ich dann der beschilderten Bikeroute in Richtung Icogne gefolgt, die erwartungsgemäss relativ langweilig war und auf Fahrwegen und Strassen verlief. Irgendwann entschloss ich mich dann, dem Wanderweg nach Sion zu folgen, und landete zunächst in der Liène-Schlucht und dann auf der Bisse de Clavau - also ein Volltreffer. Dieses Teilstück war ich auch schon damals gefahren; die ganzen hübschen Stücke mit dem Tunnel und den Felsbändern liegen in dieser Partie.

In Sion gab's zur Belohnung einen Blue-Cheese-Burger, was fast zum nächsten iPhone-Infarkt (Mk IV, letzter Crash siehe in Rasa) geführt hat. Der Blue Cheese verselbständigte sich nämlich bald mal und glibberte über mein schon so häufig geschändetes Telefon, liess sich natürlich leicht abwischen - bis auf die Hörmuschel. Ein paar Tage konnte ich aufgrund erstarrtem Weichkäse nix mehr hören beim Telefonieren, dann muss der Bleu sich wohl vertrocknet und verkrümelt haben - zum Glück also diesmal keine teuren Reparaturen.

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Schöner Schleppen, heute...
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Auf dem Grat rüber zum...
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Ausblick in das Bergsturzgebiet...
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Am Illsee.
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Aussicht in den Illgraben...
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Sanfte und gemütliche...
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Im Aufstieg zum Petit...
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Etwas weiter oben öffnet...
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Ausblick vom Petit Mont...
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Etwas absurde Bergstation...
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Lange, schöne Traverse...
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Schuttig und schön.
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Zunächst mal am Fuss...
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Bald geht's wieder rauf...
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Die Varneralp im Bereich...
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Bei Nüschelet geht's dann...
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Aber die Varneralp belohnt...
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1500 Höhenmeter dieser...
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Auf der unbenannten...
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Und jetzt an der Bisse de...
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Tiefblicke in der Liène-Schlucht.
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Anflug auf Sion an der...
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Der Bleu Cheese aus der...