Skitour am 10. April 2022.

Die Bannalprunde ist eine feine Sache, wenn genug Schnee liegt, denn zwei Talabfahrten gehören dazu. Wenn's mit dem Schnee ein wenig hapert, kommen die Ecken dazu, die surch die geraden Linien der Seilbahnfahrten entstehen. Und die Kanten müssen dann auch schnell mal dran glauben, wenn's unter der dünnen Neuschneedecke keine Unterlage hat. Egal, die Runde haben wir auch schon unter noch schlechteren Bedingungen gemacht.

Jedenfalls hatte es in der vergangenen Woche gut Neuschnee gegeben, und die Aussicht auf ein paar Schwünge im Pulver war verlockend. Drum gingen wir, ganz gewöhnlich und nicht zu früh, mit der Seilbahn auf die Bannalp und weiter in die Schonegg. Es war schon gespurt, aber viel war nicht los. Insbesondere gab es praktisch keine Spuren ins Grosstal, da hatten wir noch jede Menge Platz, dafür die Ungewissheit, wie es mit der Schneedecke unten im Tal aussehen würde. Der Neuschnee war zwar beträchtlich tief, aber leider nur die ersten paar hundert Höhenmeter pulvrig, unterhalb sehr schwer und richtiggehend klebrig. Wollte einfach nicht drehen und nicht gleiten. Im Tal wurde es auf den Wiesen doch schon ziemlich knapp und die Kanten litten, aber auf dem Fahrweg kamen wir noch recht weit Richtung Seilbahn.

Auf Gitschenen gab's wieder genug Schnee, und der Aufstieg zur nächsten Schonegg ging flott, trotz etwas ungünstig angelegter Spur. Die Abfahrt war leider mühsam, die lange Traverse lief nur schlecht im klebrigen Schnee, und die südexponierten Wiesen waren unterhalb der Rinderstafel schon knapp wieder ausgeapert. Wir retteten uns wieder mal auf einen Fahrweg, und zwar ab der Haghütte, wo sich der Schnee besser gehalten hatte, und kamen so bis in Sichtweite von Oberspies. Da gibt's ja zum Glück die kleine Privatseilbahn zum Überschweben von aperen Wiesen.

Danach gab's immer wieder verschiedene, mehr oder weniger gewichtige Gründe gegen Skitouren, vielleicht hatte ich aber auch einfach keine Lust mehr. Jedenfalls war das die letzte Skitour der Saison für mich.